Stadtparlament macht parteiübergreifend Druck zum Unfallschwerpunkt B521/B45-Abzweig Richtung Karben

Seit Eröffnung der Umgehungsstraße um Nidderau gilt die Abzweigung in Richtung Karben als Unfallschwerpunkt. Unermüdlich hat das Rathaus bei den zuständigen Behörden um Lösungsvorschläge zur Reduzierung von Unfällen gebeten. Da es sich um eine Bundesstraße handelt, sind der Stadt die Hände für eigene Handlungen gebunden. Leider waren die Maßnahmen seitens Hessen Mobil wie angeordnete Geschwindigkeitsreduzierungen, zusätzliche Warn- bzw. Hinweiszeichen und mobile Geschwindigkeitskontrollen wirkungslos.

Bereits im September 2018 verabschiedete die Nidderauer Stadtverordnetenversammlung einstimmig einen Antrag von SPD und Grünen, der die Einrichtung einer Ampel an dieser Stelle forderte. Dieser Beschluss wurde nach weiteren Verkehrsunfällen in diesem Jahr erneut durch einen Antrag der FWG in der Stadtverordnetenversammlung am 26.09.2019 einstimmig bekräftigt. Der Magistrat wurde damit beauftragt, erneut umgehend Kontakt mit Hessen Mobil aufzunehmen und sofortige und wirksame Maßnahmen zur Entschärfung des Unfallschwerpunkts einzufordern. Am Mittwoch, den 30.10.2019 war es dann zu spät: Ein 65-jähriger Motorradfahrer starb bei einem Unfall an der Abzweigung. Bereits der zweite Unfalltote seit Eröffnung der Umgehungsstraße.

Viele besorgte Bürgerinnen und Bürger fragen sich völlig zu Recht „Warum musste ein weiterer Mensch an dieser Kreuzung sterben?“. Die Nidderauer Stadtpolitik handelt in dieser Frage bewusst mit einer Stimme und überparteilich, da das Leben und die Gesundheit der Menschen über parteipolitischem Streit stehen müssen. Bei diesem Thema gibt es für SPD, CDU, Grüne und FWG nur eine klare und vor allem einheitliche Meinung: „Der tödliche Unfall hätte verhindert werden müssen, dies darf unter keinen Umständen noch einmal geschehen.“

Nachdem der Landtagsabgeordnete Christoph Degen vor zwei Wochen die hessische Landesregierung nach geplanten Maßnahmen zur Reduzierung der Unfallzahlen auf der Umgehungsstraße fragte, wurde nun auf Initiative der Nidderauer CDU der Landtagsabgeordnete Max Schad im Namen aller Nidderauer Parteien aufgefordert, beim zuständigen Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen darauf hinzuwirken, dass endlich wirksame Lösungen zur Behebung des Unfallschwerpunktes gefunden und umgesetzt werden.